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Gesetzliche Regelungen für Hunde im Auto
31.08.2022 - Samstagabend, schnell noch kurz zum Bäcker, der Hund wedelt schon begeistert mit seinem Schwanz. Rein ins Auto und los geht’s! Aber halt, darf mein Hund einfach auf dem Beifahrersitz sitzen oder muss hier doch mehr beachtet werden?
Lesedauer: 3 Minuten
Hunde gelten im deutschen Straßenverkehr nach §23 StVo als Ladung, die gegen Verrutschen oder Umfallen gesichert werden muss. Ein Hund sollte daher niemals auf dem Beifahrersitz oder auf dem Rücksitz im Auto mitfahren, da das Verletzungsrisiko bei einem plötzlichen Ausweich- oder Bremsmanöver für Mensch und Tier deutlich steigt.
Je nach Größe des Hundes eignen sich unterschiedliche Transportsysteme. Transportsysteme wie Sicherungsröhren oder Softtaschen eignen sich jedoch in keinem Fall, da hier keine zusätzliche Sicherung innerhalb der Röhre oder der Tasche gewährleistet werden kann.
Hundegeschirr
Mit speziellem Hundegeschirr kann der Vierbeiner auch auf dem Rücksitz sicher transportiert werden. Das Geschirr kann ganz normal an den Fahrzeuggurten oder per Isofix an der Rückbank befestigt werden. Es sollte gut gepolstert und eng am Körper angebracht werden. Allerdings sollten die Gurte niemals am Halsband angelegt werden, das so bei einem Bremsmanöver schwere Verletzungen im Halsbereich des Hundes auftreten können.
Gepolsterte Hundesitze
Eine weitere Möglichkeit ist der Transport in gepolsterten Hundesitzen. So können Sie Ihren Hund bequem auf der Rückbank mitnehmen. Diese Sitze sollten allerdings so befestigt werden, dass sie sich während der Fahrt nicht bewegen. Zusätzlich muss der Vierbeiner mit einem speziellen Hundesicherheitsgurt angeschnallt werden
Hundetransportboxen
Hundetransportboxen gibt es in jeder Größe und sie bieten relativ viel Sicherheit. Je nach Größe können sie im Fußraum oder im Kofferraum verstaut werden. Im Kofferraum ist jedoch eine zusätzliche Sicherung mit Gurten notwendig, da diese bei einem Ausweichmanöver sonst heftig herumgeschleudert werden kann. Wichtig ist aber immer, dass das Größenverhältnis zwischen Hund und Box passt. Ist die Box zu groß, kann sie nicht mehr die nötige Sicherheit für den Hund gewährleisten.
Ein Hund sollte nicht allein im Auto gelassen werden. Gerade im Hochsommer bringt man den Vierbeiner dabei schnell in Lebensgefahr. Oft werden auch schon geringere Temperaturen unterschätzt.
Wenn Sie Ihr Tier für einen langen Zeitraum im Auto lassen und es dort zur Gefährdung des Hundes kommt, liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Sollte der Hund aufgrund der hohen Temperaturen sterben, kann eine Freiheitstrafe von bis zu drei Jahren wegen Tierquälerei ausgesprochen werden.
Als erstes sollten Sie versuchen, den Fahrer ausfindig zu machen. Haben Sie hierbei keinen Erfolg, sollten Sie Polizei oder Feuerwehr verständigen. Zudem sollten Sie die Situation immer auf Bildern festhalten und sich zusätzlich einen Zeugen suchen.
§228 BGB besagt, „Wer eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht widerrechtlich […].“ Dies gilt aber nur, wenn das Tier in Lebensgefahr schwebt. Auch sollte es nicht der erste Impuls sein, sofort die Scheibe einzuschlagen, sondern den Fahrer des Autos zu finden. Ist die Gefahr so groß, dass der Hund während der Suche sterben könnte, darf die Scheibe eingeschlagen werden.
Benedikt Baier arbeitet nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann seit Oktober 2021 als dualer BWL-Student bei der Württembergischen Versicherung und unterstützt in seinem aktuellen Praxissemester im Bereich Content.
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