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Anlage & Investment: Worauf achten junge Leute?

16.03.2023 - Den besten Tipp gibt der Finfluencer des Vertrauens und wir setzen alles auf ETFs? Wir haben erforscht, worauf junge Menschen bei der Geldanlage Wert legen, welche Anlageformen sie bereits benutzen und wessen Rat sie bei Investments trauen.

Lesedauer: 6 Minuten

So investieren Generation Y und Z

1000 Teilnehmer und ziemlich interessante Erkenntnisse

Insgesamt 500 Frauen und 500 Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren haben uns im Februar 2023 in einer repräsentativen Appinio-Umfrage Einblick in ihre Spar- und Anlagegewohnheiten gegeben. Wir wollten wissen:

  • Welche Anlageformen sind beliebt?
  • Worauf wird bei der Geldanlage geachtet?
  • Wessen Ratschlag wird eingeholt?
  • Welche Investment- und Sparziele sollen erreicht werden?

Im selben Zuge haben wir erforscht, wie es ganz generell um den Status Quo der Finanzen von Generation Y und Z steht. Wie schlagen sich die Kosten für Wohnraum, Strom & Streaming im Geldbeutel nieder?

Anlageform: Überraschend konservativ – mit Ausreißern

Glaubt man der Werbung allerhand Trading-Apps und dem Boom rund um die Finfluencer sind die Generationen Y und Z ausschließlich mit dem Investment in Aktien und ETFs beschäftigt und legen ihr Geld in kunterbunte Kryptowährungen an. Dem ist allerdings nicht ganz so: 49 % der 26- bis 29-Jährigen legen ihr Geld nach wie vor auf das klassische Sparbuch. Das Tagesgeldkonto ist mit demselben Prozentsatz vertreten.

Die Kryptowährungen sind mit 32 % bei den 30- bis 35-Jährigen am beliebtesten, wobei in der Gesamtheit mit 33 % deutlich mehr Männer auf Bitcoin, Ethereum & Co. setzen gegenüber 17 % der Frauen.

„Worauf achtest du bei der Wahl einer Geldanlage?“

Sicherheit spielt eine große Rolle. Dieser Trend bestätigt sich in unserer Umfrage: Mehr als 70 % der jungen Frauen und gut 62 % der jungen Männer achten bei der Wahl der Geldanlage auf Sicherheit.

Das zählt für Generation Y und Z bei der Wahl der Geldanlage

Themen & KriterienFrauenMänner

Rentabilität

36,0 %

40,8 %

Sicherheit

70,2 %

62,4 %

Schnelle Verfügbarkeit

43,4 %

36,6 %

Flexibilität

37,6 %

31,2 %

Einfache und unkomplizierte Anlage

47,4 %

36,6 %

Nichts davon

6,8 %

5,8 %

Den allgemein größten Ausreißer stellt die Antwort von 47,4 % der Frauen beim Thema „Einfache und unkomplizierte Anlage“ dar. Den Männern ist die „schnelle Verfügbarkeit“ dafür weniger wichtig.

"Mein Depot geht durch die Decke, Leute!" - Bereits 18,0 % unserer Befragten folgen dem Rat von Finfluencern.

Tippgeber, Berater und Finfluencer

Wer früher anlegen wollte, der ging zu seinem Bank- oder Versicherungsberater. Die aktuellen Börsenkurse gab es morgens in der Zeitung und allerhöchstens der in Sachen Aktienmarkt fitte Arbeitskollege beeinflusste die Wahl der eigenen Fonds noch ein wenig: Früher war die Zahl der Menschen und Medien, deren Meinung einen Einfluss auf die Wahl unserer Geldanlage hatten, bedeutend geringer. Deshalb wollten wir wissen: „Wen fragst du bei Geldanlage- und Vorsorgethemen um Rat, bzw. wo informierst du dich?“

Die liebenswürdigste Antwort zuerst: 37,8 % der jungen Leute zwischen 18 und 35 sagen klipp und klar: „Meine Eltern“. 44,8 % der Frauen und 30,8 % der Männer sind für diese deutliche Zahl verantwortlich und hieven die Eltern damit auf Platz zwei der Anlageberater. Allein der Bankberater genießt ein wenig mehr Vertrauen als Mama und Papa: Ihm hören 38,7 % zu, wenn es um die Geldanlage geht.

Dem Bankberater und den Eltern folgen in dieser Reihenfolge von Platz 3 an:

  • Freunde: 30,1 %
  • Online-Foren: 25,9 %
  • Versicherungsberater: 24,9 %
  • Partnerin oder Partner: 24,1 %
  • Medien (Zeitungen, Zeitschriften, etc.): 21,6 %
  • Social-Media & Finfluencer: 18,0 %
  • Niemand: 7,3 %

4,9 % der Befragten gaben übrigens an, weder Geld anzulegen, noch privat vorzusorgen.

Geld anlegen: Weshalb eigentlich?

Die Krisen unserer Zeit gehen auch an Generation Y und Z nicht spurlos vorüber: Die Gründe, Geld anzulegen und vorzusorgen reichen von „Vorsorge für den Ruhestand“ (45,4 % aller Befragten), über „Inflationsausgleich“ (26,0 %) bis hin zur „Absicherung meiner Familie“ (37,7 %).

Der viel zitierten Rentenlücke begegnet also fast die Hälfte der jungen Menschen mit privater Vorsorge und Geldanlage. Der Wunsch, sich in ein paar Jahren einen großen Kauf – Immobilien sind hier nicht gemeint – zu gönnen, ist immerhin mit 38,7 % vertreten.

#württgemacht Fazit

Die Studienergebnisse gestalten sich so bunt wie sich die jungen Generationen geben. Natürlich sind Crypto-Währungen, ETFs & Co. vorne mit dabei. Genauso wie das gute alte Sparbuch.

Der Autor: Johannes Traub

Johannes Traub arbeitet seit Juni 2019 bei der Württembergischen Versicherung und kümmert sich um alles, was sich Content nennen darf. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Marketing sowie im Journalismus sorgt er dafür, dass die Inhalte der Württembergischen so viel klare Kante zeigen wie ihr Slogan.

Mit einem Augenzwinkern gesprochen: Hoffen wir, dass die Mamas & Papas von Generation Y und Z gute Ratschläge in Sachen Altersvorsorge und Geldanlage geben!

Johannes Traub, Redakteur Blog Württembergische

Johannes Traub

Redakteur württgemacht Blog

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