Oldtimer-Motorrad-Versicherung

Die Oldtimer-Zulassung und das H-Kennzeichen für Motorräder

Das H-Kennzeichen wird korrekt als Historienkennzeichen ausgeschrieben. Man erkennt es an dem Buchstaben H am Ende der Nummerntafel. Es kann steuerliche Vorteile für den Halter haben und erlaubt außerdem, Umweltzonen zu befahren, die älteren Fahrzeugen sonst verwehrt blieben. Aber: Wie lässt man ein Oldtimer-Motorrad zu und gelangt an ein H-Kennzeichen?

Die H-Zulassung für Motorräder

Im Grunde ist die Zulassung eines Oldtimers einer normalen Kfz-Zulassung sehr ähnlich. Die Unterschiede liegen in den Details, wie beispielsweise dem nötigen Gutachten nach § 23 StVZO und dem besonderen Kennzeichen. Für welche Form der Motorrad-Oldtimer-Zulassung Sie sich ent­scheiden, hängt davon ab, wie - und wie oft - Sie Ihr historisches Kraftrad nutzen möchten.

• Sind Sie ganz­jährig im Straßen­verkehr unterwegs, benötigen Sie ein reguläres H-Kennzeichen.
• Möchten Sie Ihr Bike nur in den Sommermonaten fahren, ist das historische Saisonkennzeichen die richtige Wahl.

Was kostet es, ein Oldtimer-Motorrad zuzulassen?

Die wirklich anfallenden Kosten sind individuell verschieden. Vieles hängt von den Gebühren der Zulassungsstelle vor Ort ab sowie den Kosten für das Gutachten. Die folgende Aufstellung vermittelt lediglich eine ungefähre Vorstellung der Kosten der Zulassung.

• Zulassungsgebühren: ca. 40 €
• Wunschkennzeichen: 10,20 € (bundesweit einheitlicher Aufschlag)
• Online-Reservierung Wunschkennzeichen: 2,60 € (bundesweit einheitlich)
• Anfertigung des Motorrad-H-Kennzeichens: ca. 25 €
• Oldtimer-Gutachten nach § 23 StVZO: ca. 80 - 200 € (wir rechnen im Beispiel mit 200 €)
• Notwendige Hauptuntersuchung: ca. 100 €
• Ungefähre Gesamtkosten: ~ 377,80 €

Welche Vor- und Nachteile hat ein H-Kennzeichen für Motorräder?

Motorräder mit H-Kennzeichen bringen beispielsweise diese Vorteile mit sich:

• Die Kfz-Steuer beträgt pauschal 46,02 € im Jahr.
• Die Oldtimer-Motorrad-Versicherung ist oft preiswerter als eine reguläre Motorradversicherung.

Die H-Zulassung birgt allerdings auch Nachteile:

• Es gelten Auflagen für Motorrad-H-Kennzeichen und den Oldtimer-Status.
• Die Zulassung verursacht Kosten, beispielsweise für das neue Nummernschild.
• Wer seine Maschine zum Oldtimer erklärt, unterliegt evtl. gewissen Versicherungsbeschränkungen wie den erlaubten Kilometern pro Jahr oder eine Unterstellung.

Voraussetzungen und Kriterien

Sie können ein H-Kennzeichen für Ihr Kraftrad beantragen, wenn dessen Erstzulassung mindestens 30 Jahre zurück liegt. Außerdem gelten diese Voraussetzungen für dessen Erteilung:

• Es liegt eine gültige Hauptuntersuchung (HU) vor.
• Es liegt ein aktuelles Oldtimer-Gutachten vor.

Ist ein H-Kennzeichen für Oldtimer-Motorräder sinnvoll?

Die Antwort auf diese Frage hängt mitunter von der Leistung der fraglichen Maschine ab.

• Erst bei Oldtimer-Motorrädern mit mehr als 625 ccm Hubraum sparen Sie mit dem H-Kennzeichen Kfz-Steuer.
• Für geringer motorisierte Bikes ist ein gewöhnliches Motorrad-Kennzeichen oft günstiger.

Wer das H-Kennzeichen vor allem zum Sparen in Betracht zieht, sollte also im Auge behalten, dass sich dieses nicht sofort amortisiert.

Wo und wie beantrage ich ein H-Kennzeichen für mein Motorrad?

Auch das H-Kennzeichen wird von der örtlichen Zulassungsstelle erteilt. Vereinbaren Sie am besten frühzeitig einen Termin und bringen Sie zur Zulassung folgende Dokumente mit:

• Personalausweis oder Reisepass
• Zulassungs­bescheinigung Teil I ("Fahrzeug­schein") und Teil II ("Fahrzeug­brief")
• Nachweis über das erfolgte Gutachten
• SEPA-Mandat zum Einzug der Kfz-Steuer
• Als Nachweis des Versicherungsschutzes: Die eVB-Nummer

Die eVB-Nummer ist eine elektronische Versicherungsbestätigung und gilt als Nachweis über eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese wird vom Versicherer ausgestellt und bei der An- und Ummeldung eines Fahrzeugs benötigt.