• Die Weltuntergangsklausel, gefährliche Asteroiden und hilfreiche KI
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Die Welt­unter­gangs­klausel, gefähr­liche Aste­roiden und hilf­reiche KI

13.03.2024 - Eine künstliche Intelligenz entdeckt einen 182 Meter großen Asteroiden auf beinahe Kollisionskurs mit der Erde. #württgemacht erkundigt sich, was Ihre Versicherung eigentlich dazu sagt.

Lesedauer: 7 Minuten

Am Ende dieses Beitrags werden Sie ziemlich überrascht sein, wovor Sie mit den Premium-Versicherungen der Württembergischen so alles abgesichert sind.

PHA 2022 SF289: Potenziell gefährlich

Eine künstliche Intelligenz (KI) des Vera Rubin Observatoriums in Chile entdeckte im Jahr 2022 einen Asteroiden am Nachthimmel, der unserer Erde gefährlich werden könnte. Um genau zu sein, entdeckte ihn HelioLinc3D, ein „AI-powered algorithm“, ein KI-betriebener Algorithmus.

Es handelt sich bei HelioLinc3D nicht etwa um einen chattenden Roboter wie ChatGPT, sondern um einen Algorithmus, der an der University of Washington eigens für das Vera Rubin Observatorium entwickelt wurde. HelioLinc3D ist vielmehr eine berechnende, hochkomplexe Gleichung, als eine nutzerfreundliche Anwendung für Hobby-Sterngucker.

Unser fraglicher Asteroid erhält die kryptische Bezeichnung PHA 2022 SF289 und misst rund 182 Meter im Durchmesser. Seine Wucht genügt, um eine mittelgroße Stadt in Schutt und Asche zu legen, sollte er die Erde tatsächlich treffen. Soweit, so besorgniserregend.

Die gute Nachricht: Er verfehlt uns

Der Asteroid verfehlt uns um gute 225.000 Kilometer – in kosmischen Maßstäben ist das lediglich eine Haaresbreite – aber er verfehlt uns. Umso einschlägiger ist dafür die Erkenntnis, dass sich das Vera Rubin Observatorium noch bis 2025 in Bau befindet.

Der Algorithmus machte die Entdeckung nämlich während eines Probelaufs mit veralteten, schon einmal geprüften Daten des NASA-finanzierten Projektes ATLAS, einem System, das uns vor genau solchen gefährlichen Himmelskörpern warnen sollte. Der späte Fund sorgt für Jubel, der logische Umkehrschluss jedoch für Gänsehaut: Das schon seit geraumer Zeit in Betrieb befindliche Warnsystem ATLAS hat PHA 2022 SF289 also einfach übersehen?

...danke, liebe KI!

Die Antwort: Ja, ATLAS hat den 182-Meter Koloss übersehen. Gut, dass HelioLinc3D in Zukunft regelmäßig mithilft.

KI-Kritiker warnen vor den unabsehbaren Folgen der Abgabe von zu viel Kontrolle über unsere Sicherheit an die künstliche Intelligenz. Ihre Befürworter verweisen zurecht auf Entdeckungen wie PHA 2022 SF289. Ohne uns auf eine Seite des Diskurses schlagen zu wollen, stellen wir gerne fest: Schön, dass die KI uns vor dem bedrohlichen Asteroiden gewarnt hat. Um es mit einem Augenzwinkern auszudrücken: Wenn wir weiterhin nett zur KI sind, warnt sie uns vielleicht auch vor dem nächsten Asteroiden.

Täglich fallen bis zu 10.000 Tonnen Meteoritensubstanz auf uns hinab

Wenn nicht gerade ein 182 Meter Koloss wie PHA 2022 SF289 auf die Erde zurast, dann wird unser Planet täglich von 1.000 bis 10.000 Tonnen meteoritischer Substanz getroffen, gibt die NASA an. Unter „Substanz“ verbirgt sich hier vom Staubpartikel, über die sofort verglühende Kugel kosmischen Eises bis hin zu echten Meteoriten unterschiedlicher Größe so gut wie alles.

Die meisten Einschläge bleiben unbemerkt, da sie die Ozeane treffen oder über unbewohntem Gebiet herunterkommen. Ausnahmen bestätigen die Regel – wir erinnern an den Einschlag eines Meteoriten in der Nähe des russischen Tscheljabinsk im Jahr 2013.

Was, wenn ein nicht verheerender Meteorit einschlägt?

Lassen wir die Astronomie – so interessant sie auch ist – jetzt sein. Wie eingangs erwähnt soll dieser Blogartikel aufzeigen, vor welchen kuriosen Schäden Sie mit den Versicherungen der Württembergischen abgesichert sind. Und ja, Schäden durch Meteoriteneinschläge gehören tatsächlich dazu.

Ein kleiner Hinweis vorweg:

Auf #württgemacht wollen wir die Welt der Versicherungen und Finanzen auf sympathische Weise zugänglich machen. Die folgenden Szenarien und Gedankenspiele in diesem Artikel sind für eine unterhaltsame und informative Darstellung zurechtgelegt. Sie ersetzen kein Expertengutachten und -urteil, das im Falle eines echten Meteoritenschadens nötig ist.

Szenario 1: Schreckmoment mit Meteorit

Unterstellen wir ein Szenario, in dem ein kleiner Meteorit durch unsere Atmosphäre rauscht und sich ausgerechnet das Dach Ihres Wohngebäudes als Landeplatz aussucht. Er schlägt durch die Dachziegel, den Dachboden und bleibt schließlich in der Decke zwischen Erdgeschoss und Keller stecken. Da er glühend heiß ist, fängt das Material Feuer und es kommt zu einem Brand. Sie reagieren rechtzeitig, die Feuerwehr kann den Brand schnell löschen und der Meteorit wird sogar gefunden.

Der Baustein PremiumPlus in der Wohngebäudeversicherung der Württembergischen schließt den Meteorit als „unbenannte Gefahr“ mit ein.

Szenario 2: Der große Einschlag in der Nähe

Ein größerer Meteorit schlägt in der Peripherie Ihres Wohnortes ein. Es kommt dankbarerweise kein Mensch ums Leben, allerdings lässt die Druckwelle seines Aufpralls zahllose Fenster- und Glasscheiben in der Umgebung zerspringen. Für diese Schäden käme Ihre Gebäudeglasversicherung auf. Zerspringen auch die Scheiben Ihres PKW, sind Sie bereits in der Teilkaskoversicherung unserer Autoversicherung vor den finanziellen Folgen dieses Meteoritenschadens geschützt. Wird durch den Meteorit beispielsweise auch Blech beschädigt, ist die Vollkaskoversicherung zuständig.

Das #württgemacht Fazit

Meteoriteneinschläge sind so selten und ihre Auswirkungen so gefährlich und unberechenbar, dass sich hier unendlich Schadenbeispiele anböten – die einander an Unsinn und fehlender Realitätsnähe nur so überböten.

Noch ein Beispiel gefällig? Gerne: Der Meteorit aus Szenario 2 schlägt ein, während Sie eine Runde Joggen sind. Die Druckwelle wirft sie zu Boden und Sie brechen sich das Bein. Eindeutig ein Fall für die private Unfallversicherung.

Zusammenfassend: Schön, dass es die KI gibt, die uns vor den unbenannten Gefahren aus dem All warnt. Und genauso schön, dass es die Württembergische gibt, die Sie vor deren finanziellen Folgen versichert.

Der Autor: Johannes Traub

Johannes Traub arbeitet seit Juni 2019 bei der Württembergischen Versicherung und kümmert sich um alles, was sich Content nennen darf. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Marketing sowie im Journalismus sorgt er dafür, dass die Inhalte der Württembergischen so viel klare Kante zeigen wie ihr Slogan.

10.000 Tonnen meteoritische Substanz am Tag? Hoffen wir, dass die KI am Ball bleibt!

Johannes Traub, Redakteur Blog Württembergische

Johannes Traub

Redakteur württgemacht Blog

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