• 8 hilfreiche Tipps für mehr Sicherheit beim Klettern und Bouldern
Gesundheit

8 hilfreiche Tipps für mehr Sicherheit beim Klettern und Bouldern

13.01.2025 - Ein unachtsamer Moment an der Wand, und der Sturz ist unvermeidlich. Umso wichtiger sind die richtige Technik, Ausrüstung und Absicherung, um Verletzungen vorzubeugen.

Lesedauer: 3 Minuten

Schöne Aussicht um jeden Preis?

Klettern und Bouldern gehören zu den aufregendsten und körperlich anspruchsvollsten Sportarten. Sie fördern Kraft, Ausdauer und Koordination und bieten gleichzeitig ein intensives Naturerlebnis. Doch die sportliche Herausforderung birgt auch gewisse Risiken. Stürze, Überlastung oder technische Fehler können schnell zu Verletzungen führen. Deshalb ist es wichtig, sich mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen auseinanderzusetzen.

Hier gibt es ein paar wertvolle Tipps, wie Sie Verletzungen und Unfälle beim Klettern und Bouldern effektiv vermeiden können. Denn Prävention ist der Schlüssel, um Ihren Lieblingssport sicher und sorgenfrei genießen zu können.

1. Aufwärmen ist Pflicht

Ein solides Aufwärmprogramm sollte vor jeder Kletter- oder Bouldersession selbstverständlich sein. Beim Klettern werden nahezu alle Muskelgruppen beansprucht – vor allem Finger, Arme, Schultern und Rücken. Ein umfassendes Warm-up bereitet Ihre Muskulatur und Gelenke auf die Belastung vor, verbessert die Beweglichkeit und reduziert das Verletzungsrisiko deutlich. Beginnen Sie mit leichten Dehnübungen und Mobilisation der Gelenke, bevor Sie an die Wand gehen.

2. Richtige Technik und Körperhaltung

Eine gute Klettertechnik ist nicht nur entscheidend, um anspruchsvollere Routen zu meistern, sondern auch, um Verletzungen vorzubeugen. Viele Verletzungen entstehen durch falsche Bewegungen, wie das Überlasten der Finger oder das unsaubere Setzen der Füße. Achten Sie darauf:

  • Fußarbeit: Setzen Sie Ihre Füße präzise auf den Tritten ab und belasten Sie sie bewusst. So entlasten Sie Ihre Hände und verbessern die Balance.
  • Körperspannung: Arbeiten Sie an Ihrer Rumpfstabilität, um unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden. Eine starke Körpermitte ist die Basis für sicheres Klettern.
  • Ruhepausen: Überlastung ist einer der Hauptgründe für Verletzungen. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen, um Ihren Körper zu regenerieren.

3. Sicheres Fallen und Stürzen

Stürze gehören sowohl beim Klettern als auch beim Bouldern zum Sport dazu. Entscheidend ist, dass Sie das kontrollierte Fallen üben. Achten Sie darauf, in der Boulderhalle immer auf Ihre Füße zu fallen und beim Klettern das richtige Verhalten im Sturzfall zu trainieren. Nutzen Sie dabei die Sicherheitsausrüstung (z. B. Seile, Crashpads) bewusst und verlassen Sie sich auf Ihren Kletterpartner oder Sicherer.

4. Sicherheitsausrüstung prüfen und verwenden

Eine ordnungsgemäße Ausrüstung ist das A und O. Beim Klettern sollten Sie nie ohne gut gepflegtes Material an die Wand gehen:

  • Klettergurt, Seile und Karabiner: Überprüfen Sie Ihre Ausrüstung regelmäßig auf Abnutzung oder Beschädigungen. Ein defektes Seil oder abgenutzte Karabiner können im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben.
  • Helm tragen: Gerade beim Outdoor-Klettern ist das Tragen eines Helms unerlässlich, um den Kopf vor Steinschlägen oder Stürzen zu schützen.
  • Crashpads und Bouldermatten: Beim Bouldern in der Halle oder draußen sorgen weiche Matten für eine sichere Landung. Achten Sie beim Outdoorbouldern darauf, die Crashpads richtig zu platzieren.

5. Kenntnisse im Sichern und Kletterpartner-Vertrauen

Eine solide Sicherungstechnik ist ein absolutes Muss beim Klettern. Der Sichernde sollte in der Lage sein, das Seil schnell und sicher handzuhaben, um Stürze sanft abzufangen. Üben Sie regelmäßig das richtige Sichern und tauschen Sie sich mit Ihrem Kletterpartner aus. Vertrauen und Kommunikation zwischen Kletterer und Sicherer sind essenziell, um Unfälle zu vermeiden. Insbesondere gilt hier das Motto: Partner check, sonst Partner weg.

6. Überlastungen vermeiden und auf den Körper hören

Kletterer und Boulderer neigen oft dazu, ihre körperlichen Grenzen auszureizen – doch das kann gefährlich werden. Überlastungen, besonders der Finger und Schultern, sind eine der häufigsten Ursachen für Verletzungen. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie Pausen, wenn Sie Ermüdung oder Schmerzen spüren. Eine regelmäßige Regeneration ist ebenso wichtig wie das Training selbst.

7. Risiken bei Outdoor-Routen richtig einschätzen

Beim Klettern im Freien ist die Einschätzung der Umgebung besonders wichtig. Achten Sie auf die Beschaffenheit des Felsens, das Wetter und eventuelle Gefahren wie lose Steine oder brüchige Felswände. Eine gründliche Routenplanung und das Einholen von Informationen über das Klettergebiet können Unfälle verhindern.

8. Erste-Hilfe-Kenntnisse für den Notfall

Auch wenn alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen sind, kann es dennoch zu Unfällen kommen. Grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse können im Ernstfall lebensrettend sein. Nehmen Sie regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen teil, damit Sie im Notfall schnell und effektiv handeln können.

Fazit: Sicherheit geht vor!

Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrem Körper und Ihrer Ausrüstung können Sie das Unfallrisiko beim Klettern und Bouldern deutlich senken. Denken Sie immer daran: Sicherheit geht vor. Genießen Sie die Herausforderungen des Kletterns und Boulderns, aber lassen Sie sich dabei nicht von übermütigen Entscheidungen oder unachtsamen Bewegungen leiten.

Für eine zusätzliche Absicherung empfehlen wir Ihnen eine private Unfallversicherung, die auch bei sportlichen Aktivitäten wie Klettern und Bouldern schützt. Während die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Unfällen am Arbeitsplatz, in der Ausbildung oder auf dem direkten Weg dorthin greift, deckt sie keine Unfälle in der Freizeit oder im Haushalt ab. Gerade für solche Fälle ist eine private Unfallversicherung wichtig, um im Ernstfall abgesichert zu sein.

Die Autorin: Helena Daher

Helena Daher verstärkt das Team der Württembergischen seit November 2023. In ihrer Position als Trainee im Marketing liegt ihr Fokus auf der Website-Gestaltung. Helena hat die Freiheit, durch verschiedene Abteilungen zu streifen und sich einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Arbeitsfelder zu verschaffen. Mit ihrer Erfahrung im digitalen Marketing bringt sie frische Impulse und innovative Ideen in ihre Tätigkeit ein, um die Online-Präsenz der Württembergischen optimal zu gestalten.

Ich bin eine leidenschaftliche Kletterin und liebe das Abenteuer wie auch den Nervenkitzel an der Wand. Jedoch geht auch bei mir Sicherheit vor! Man kann sich auch gut abgesichert an die physischen und psychischen Grenzen bringen.

Helena Daher

Redakteurin württgemacht Blog

Das haben andere gelesen

Weitere Artikel zu diesem Thema