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Wo der Starkregen städtisch wird

25.05.2023 - Tobias Fuchs, Klima- und Umweltvorstand des Deutschen Wetterdienstes (DWD) findet deutliche Worte: „Es ist dringlich, zu handeln – und das ist möglich!“

Lesedauer: 5 Minuten

Ja, es regnet stärker als früher

Dem DWD gelang der Nachweis einer Sache, die viele Menschen bereits subjektiv so empfanden: Starkregen fällt häufiger, lokaler und intensiver. Fuchs Aufruf richtet sich zwar an Städte und Gemeinden – Privatpersonen und Firmeninhaber sollten den Klimaforschern jedoch ebenfalls Gehör schenken.

Die Regenwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes

Welche Regenmengen sind eigentlich gefährlich?

Der Deutsche Wetterdienst unterscheidet drei Warnstufen bei heftigen Niederschlägen.

WarnstufeRegenmenge

Markante Wetterwarnung:
Das Signal, sich auf ein schlimmes Ereignis vorzubereiten, z. B. Wertvolles aus dem Keller zu bringen.

  • 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde
  • oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden

Unwetterwarnung:
Das Signal, sich zu schützen, z. B. nicht mehr in den Keller zu gehen.

  • >25 bis 40 l/m² in 1 Stunde
  • oder >35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden

Warnung vor extremem Unwetter:
Das Signal, sich unbedingt und unverzüglich in Sicherheit zu bringen und sein Eigentum zu schützen.

  • >40 l/m² in 1 Stunde
  • oder >60 l/m² in 6 Stunden

Wo der Mensch das Land „versiegelt“

Bemerkenswert ist der Zusammenhang des Niederschlags mit der Topografie und dem Urbanisierungsgrad einer Region. Dort, wo Oberflächen durch den Menschen bebaut und somit versiegelt werden, erhöht sich die Gefahr von Schäden infolge von Starkregen. Liegt die Region in einer natürlichen Senke, steigt das Risiko weiter.

Nur knapp die Hälfte ist gegen Hochwasserschäden versichert

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer meldet in seinem Naturgefahrenreport 2022: In Deutschland sind nur knapp über 50 Prozent der privaten Gebäude gegen Schäden nach Überschwemmung durch Hochwasser oder Starkregen abgesichert. Auch Gebäude, die sich nicht in der Nähe von Gewässern befinden, können von Überschwemmungen infolge von Starkregen betroffen sein.

Betriebe: Naturgefahren-Vorsorge ist wichtig

Nicht nur private Hauseigentümer sollten an die richtige Versicherung und die notwendigen Maßnahmen bei Naturgefahren wie Starkregen denken. Gerade für Betriebe lohnt es sich, den finanziellen Schutzschirm weiter als nur über das Gebäude zu spannen: Was geschieht mit dem Inhalt oder dem durch eine Unterbrechung des Betriebs entgangenen Ertrag? Die Inhaltsversicherung und die Ertragsausfallversicherung finden Antworten auf diese Fragen.

Um auf "versiegelte" Oberflächen zurückzukommen: Dort, wo Industriegebiete ganze Landschaften regelrecht abdichten, steigt das Risiko entsprechend. In Verbindung mit einer Lage in einer natürlichen Senke - also einem Tal - wird die Situation noch brisanter.

Naturereignisse können jeden treffen

Extreme Naturereignisse wie Hochwasser, starke Regenfälle, deren Rückstau und Schneedruck werden häufiger und lokaler. Unsere Elementarversicherung sowie die betriebliche Elementarversicherung schützen vor den finanziellen Folgen von deren Schäden.

Der Autor: Johannes Traub

Johannes Traub arbeitet seit Juni 2019 bei der Württembergischen Versicherung und kümmert sich um alles, was sich Content nennen darf. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Marketing sowie im Journalismus sorgt er dafür, dass die Inhalte der Württembergischen so viel klare Kante zeigen wie ihr Slogan.

Der GDV listet 2022 mit 4,3 Milliarden € übrigens als „durchschnittliches“ Schadenjahr für Versicherer. Wahnsinnige Summen, oder?

Johannes Traub, Redakteur Blog Württembergische

Johannes Traub

Redakteur württgemacht Blog

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