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Solarpower auf dem Balkon: Jetzt noch einfacher
20.09.2023 - Die Bundesregierung hat Änderungen für Balkonkraftwerke auf den Weg gebracht. Erfahren Sie, welche das sind, welche Erleichterung das für Sie bringt und wie Sie Ihre PV-Anlage auf dem Balkon versichern können.
Lesedauer: 2 Minuten
Anmelden, montieren, einstecken: So einfach könnte es ab 2024 sein, eine Solaranlage auf dem eigenen Balkon zu installieren. Damit würde der ohnehin bereits boomende Trend der Balkonkraftwerke noch weiter verstärkt und beschleunigt werden. Laut Bundesnetzagentur gibt es schon rund 288.000 Steckersolargeräte – so der offizielle Name – auf Deutschlands Balkonen. Davon wurden 137.000 alleine dieses Jahr in Betrieb genommen. Doch diese Zahl soll weiter steigen. Die Bundesregierung hat das Ziel bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 80 % zu erhöhen. Deswegen möchte sie auch die Entwicklung bei den PV-Anlagen beschleunigen.
Bereits zum 1. Januar 2023 konnten sich Bürgerinnen und Bürger über Erleichterungen im Bereich Photovoltaik freuen. So fällt beispielsweise beim Kauf von Balkonanlagen keine Mehrwertsteuer mehr an. Am 16.08.2023 wurde nun ein weiteres Gesetzespaket beschlossen, das durch eine Vielzahl an Maßnahmen Bürokratie abbauen und den Bau und den Betrieb von PV-Anlagen beschleunigen soll.
Die wichtigsten Gesetzesänderungen ab 2024 sind:
Um eine noch einfachere Installation zu gewährleisten, sollen zukünftig auch Balkonsolaranlagen mit Schuko-Steckern ermöglicht werden. Solche Bestimmungen werden jedoch über technische Normen geregelt und nicht über Gesetze. Daher muss der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) die aktuelle Norm noch überarbeiten.
Update Juli 2024: Für Mieterinnen und Mieter wird die Installation nun noch leichter. Durch Änderungen im Mietrecht und Wohneigentumsrecht können Vermieterinnen und Vermieter ihre Zustimmung zu einem Balkonkraftwerk nicht mehr ohne triftigen Grund verweigern.
Durch die Anpassungen sollen sich die Balkonkraftwerke für noch mehr Menschen in Deutschland lohnen. Falls Sie auch mit dem Gedanken spielen, sich eine solche PV-Anlage anzuschaffen, können Sie im Simulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin ausprobieren, ob und wie viel Sie damit sparen könnten. Auch Sorgen über eine passende Absicherung müssen Sie sich keine machen. Private Balkonanlagen, die außen am Wohngebäude oder Geländer fest verschraubt angebracht sind, können über die Wohngebäudeversicherung mitversichert werden. Eine alternative Möglichkeit ist die Absicherung über die Hausratversicherung, z. B. wenn Sie als Mieter, oder als Eigentümer einer selbstbewohnten Wohnung, die Anlage auf eigene Kosten anschaffen. Sprechen Sie in so einem Fall mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin - die kümmern sich um den passenden Schutz.
Zusätzlichen Schutz erhalten Sie mit einer privaten Haftpflichtversicherung bzw. Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Damit sind Sie abgesichert, wenn durch die Balkonanlage Schäden an fremdem Eigentum entstehen oder Personen zu Schaden kommen.
Katharina Schmidl arbeitet seit 2021 bei der Württembergischen Versicherung als Content Marketing Managerin. Ihre Leidenschaft für Content hat sie während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften entdeckt und seitdem in verschiedenen Positionen in Marketing und Kommunikation eingesetzt.
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