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Ausgebrannt sein und sich dabei leer fühlen: Das Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand der emotionalen, seelischen und körperlichen Erschöpfung. Seit 2022 ist Burnout auch als Krankheit von der WHO anerkannt.
Lesedauer: 7 Minuten
Das im Deutschen einfach substantivierte Wort "Burnout", manchmal auch Burn-out geschrieben, ist am besten mit einem Gefühl von "Ausgebranntsein" übersetzt. Der Begriff wurde 1974 von Herbert Freudenberger, einem amerikanischen Psychoanalytiker, eingeführt.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über das früher als "Managerkrankheit" bekannte Syndrom.
Das Wichtigste auf dieser Seite:
Ursachen für einen BurnoutAnzeichen & SymptomeWie beugen Arbeitnehmer & Arbeitgeber vor?Diagnose & TherapieUnterschiede zu DepressionHäufige FragenDiese Ratgeberseite ersetzt wohlgemerkt keinen Arztbesuch - wer seine persönliche physische oder psychische Situation in den hier beschriebenen Burn-out-Symptomen oder Ursachen wiederfindet, bzw. wiedererkennt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Freudenbergers Forschungen bezogen sich auf den sozial- & gesundheitlichen Bereich. Deshalb erlaubten erste Erkenntnisse den Schluss, dass vor allem sehr motivierte, idealistische und perfektionistische Persönlichkeiten in Pflegeberufen von Erschöpfungssyndromen gefährdet sind, insbesondere, wenn sie immer wieder Frustration erfahren.
Burnout ist eine individuelle Risikosituation mit ebenso unterschiedlichen, individuellen Ursachen. Menschen, die sich in einer solchen Risikosituation wiederfinden, können psychische oder psychosomatische Störungen entwickeln.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert das Syndrom anhand dreier Dimensionen:
Mögliche Folgen sind:
Heute wird davon ausgegangen, dass eine Reihe von Stressfaktoren als Ursachen gelten können.
Das bedeutet nicht, dass das Auftreten einer oder mehrerer dieser äußerlichen, auslösenden Faktoren automatisch zu einem Burnout-Syndrom bei den Betroffenen führen. Der gemeinsame Umgang mit Stress und anderen äußeren Belastungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist der Schlüssel für das Auftreten des Syndroms und dessen zielführender Therapie.
Das Erkrankungsbild kann vielfältig sein - nicht jeder der oben genannten Faktoren muss vorhanden sein, um einen Burnout auftreten zu lassen. Die genaue Zahl der körperlich oder psychisch Betroffenen ist demzufolge schwerlich exakt zu ermitteln.
Schätzungsweise 4 Prozent der Bevölkerung leiden unter schweren Burnout-Symptomen. Es wird davon ausgegangen, dass eine höhere Anzahl Menschen von mittelschweren Symptomen betroffen ist, die allerdings nicht gewertet, sondern oft als unvermeidbar und deshalb als wenig beachtenswert eingestuft wird. Frei gesprochen: "Unter Stress gerät schließlich jeder mal, oder?"
Beispielsweise diese Symptome können Anzeichen sein:
Das Burnout-Syndrom trifft häufig Menschen, die zu Perfektionismus und Überengagement neigen. Sie wollen vieles auf einmal machen und haben ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl. Eine Eingrenzung á la "Manager, Menschen in Pflegberufen und Ärzte sind am häufigsten betroffen" wäre eine Pauschalisierung, selbst wenn einige Statistiken durchaus darauf schließen lassen. Es kann in jeder Berufsgruppe auftreten - es sind persönliche Faktoren und vor allem der Umgang mit Stress, die sein Auftreten fördern.
In der Prävention gilt es zuallererst, Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung zu finden. Danach lohnt es sich, die persönlichen Ziele und Werte im Job sowie im Privatleben zu reflektieren. Ziel ist, eine gesunde Work-Life-Balance zu schaffen und so das psychische und physische "Ausbrennen" zu verhindern.
Psychische Belastungen machen mittlerweile fast ein Drittel aller Fälle von Berufsunfähigkeit aus. Mit einer betrieblichen Krankenversicherung und einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung stehen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern zur Seite - auch wenn der Fokus natürlich darauf liegen sollte, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der das Syndrom gar nicht erst auftreten kann.
Wer feststellt, dass viele der oben beschriebenen Ursachen bestehen und womöglich sogar erste der Anzeichen und Symptome auftreten, der sollte sich vertrauensvoll um Hilfe durch eine Therapie bemühen.
Es sollen hier nicht nur die potenziell oder bereits Burnout-Betroffenen angesprochen sein. Arbeitgeber tragen eine besondere Verantwortung und sind dazu verpflichtet, für die Gesundheit und Sicherheit der Angestellten zu sorgen. Wenn also erkennbare Störungen und Überbelastungen vorliegen, muss der Arbeitgeber handeln und den Beschäftigten vor übermäßiger Beanspruchung schützen.
Wer über einen längeren Zeitraum hinweg Symptome bei sich bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen.
Eine umfassende Anamnese durch den Arzt ist der erste Schritt, um herauszufinden, ob es sich um Burn-out handelt oder ob möglicherweise eine andere psychische Erkrankung, wie zum Beispiel eine Depression, eine Angststörung oder das chronische Erschöpfungssyndrom vorliegt. Es ist wichtig, diese Unterscheidung zu treffen, um die richtige Behandlung einzuleiten.
Nicht jede stressreiche berufliche oder private Lebensphase mündet in dauernder psychischer Belastung oder gar einem Burnout-Syndrom. Hinzu kommt: Die zahlreichen Ursachen und Anzeichen für das Syndrom machen seine Diagnose schwierig. Zahlreiche wenig seriöse Angebote werben mit teilweise esoterisch anmutenden Maßnahmen zur Reduktion von Stress. Kaum ein Feld der Medizin ist so subjektiv wie die psychische Gesundheit. Zur Diagnose und Therapie ist professionelle medizinisch-therapeutische Hilfe daher unablässig, da es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt.
Eine frühzeitige Behandlung ist deshalb sehr wichtig, da die Übergänge zu Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen wie z. B. Schmerzsyndromen fließend sind.
In einer Therapie erlernen Betroffene wirksame Strategien, um alltäglichen Anforderungen besser gewachsen zu sein. Neben medikamentösen Therapien können auch
unterstützend wirken. Ein weiterer hilfreicher Ansatz ist der Austausch mit anderen Betroffenen, beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe. Der Erfahrungsaustausch mit Menschen, die bereits Wege aus der Krankheit gefunden haben, kann anderen Betroffenen Mut machen und als wertvolle Unterstützung dienen.
In vielen Fällen profitieren Patientinnen und Patienten von stationärer Rehabilitation. In der Reha können sich Betroffene die Zeit nehmen, ihre Ziele neu zu definieren, sich selbst zu finden und mit Sport und anderen Hobbys einen Gegenpol zu beruflichen und privaten Verpflichtungen zu bilden. Die räumliche Distanz zum gewohnten Umfeld tut ihr Übriges.
Die Abgrenzung zwischen einer Depression und dem Burnout-Syndrom ist nicht einfach. Da die Therapie der beiden Zustände stark voneinander abweicht, ist eine professionelle Diagnose umso wichtiger.
Eigendiagnosen oder Diagnosen von nicht medizinischer Seite sind deshalb - vor allem wenn in Wirklichkeit eine Depression vorliegt - mitunter gefährlich für die Betroffenen.
Diese gehören nicht zu den typischen Burnout-Beschwerden.
Einige Burnout-Beschwerden treten unter Anderem auch bei einer Depression auf.
Die sprichwörtliche Krux: Nicht hinter jedem Burnout steckt eine Depression. Ein lange nicht richtig diagnostizierter Burnout kann eine Depression jedoch auslösen.
Wie im Absatz über die so wichtige professionelle Diagnose schon bemerkt, ist nicht jede anstrengende berufliche Phase ein potenzieller Burnout-Auslöser. Sich in stressreichen Zeiten erschöpft zu fühlen oder gar den nächsten Urlaub regelrecht herbeizusehnen ist vollkommen normal. Summieren sich die einleitend beschriebenen Auslöser und es kommt zu ersten Symptomen, gilt es allerdings entschlossen zu handeln.
Von den gesetzlichen Kassen können Sie die bekannten 6 Wochen Lohnfortzahlung erwarten. Betriebe, die mit einer betrieblichen Krankenversicherung für ihre Mitarbeiter vorsorgen, stehen diesen auch mit starken Leistungen bei der ambulanten sowie der stationären Therapie psychischer Belastungen zur Seite.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die Dauer der Krankschreibung hängt von individuellen Faktoren sowie dem jeweiligen Therapieerfolg ab.
Ja, das Syndrom ist von der WHO offiziell als Krankheit anerkannt. Spannenderweise erst seit Januar 2022: Zu diesem Zeitpunkt trat der neue Katalog der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) in Kraft. Dabei wurde auch das Burn-out-Syndrom definiert und als Krankheit in die neue Klassifikationsliste ICD-11 aufgenommen.
Ein Burnout ist das Resultat all der Risikofaktoren und Ursachen, die auf dieser Seite beschrieben sind. Wer das Syndrom erleidet, der sollte zunächst einmal professionelle, medizinisch-therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. An dieser Stelle pauschal zu einer Kündigung zu raten, wäre zu weit gegriffen.
Nach der WHO-Definition: Ja, ein Burnout kann ausschließlich durch Arbeit entstehen. Das Burn-out-Syndrom kann also nur durch „chronischen Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ entstehen.
Der Begriff sollte deshalb auch ausschließlich im beruflichen Zusammenhang verwendet werden.
Wie auf dieser Seite beschrieben sind eine Reihe von Ursachen und Risikofaktoren für das Auftreten des Syndroms verantwortlich. Das als Burn-out bekannte geistige und körperliche Ausbrennen rein auf Stress zurückzuführen greift also nicht weit genug.
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