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Angestellte und Selbstständige können die Beiträge für ihre Kfz-Versicherung ganz oder anteilig von der Steuer absetzen. Hier erfahren Sie alles über die Autoversicherung & Steuer.
Lesedauer: 7 Minuten
Grundlegend gilt: Sie können die Kosten Ihrer Kfz-Versicherung steuerlich geltend machen. Ob Sie nur die Kfz-Haftpflichtversicherung oder auch die Teilkasko und Vollkasko in der Steuererklärung angeben dürfen, hängt von Ihrer Berufsgruppe und der Fahrzeugnutzung ab.
Das Wichtigste auf dieser Seite:
Steuererklärung: Wie & wo eintragen?Diese Unterlagen sind nötigFazit & Tipps Häufige FragenNicht alle können die Kfz-Versicherung von der Steuer absetzen.
Egal welche Konstellation: Um die Versicherungsbeiträge zur Autoversicherung von der Steuer abzusetzen, müssen Sie sowohl Versicherungsnehmer als auch Halter des Fahrzeugs sein. Es ab und an zu benutzen oder eingetragener Fahrer zu sein, genügt nicht.
Eine wirklich nur für Sie gültige Antwort hierauf erhalten Sie spätestens mit dem Steuerbescheid. Dann erfahren Sie, wie viel Sie wirklich an Steuern zurück erhalten. Ob es sich lohnt, die Kosten für Ihre Kfz-Versicherung steuerlich abzusetzen, hängt allerdings von ein paar Rahmenbedingungen ab.
Da Sie die Kfz-Versicherung als Vorsorgeaufwendung geltend machen müssen, steht sie in gefühlter "Konkurrenz" zu eventuellen Beiträgen für Ihre Kranken- und Pflegeversicherung, die Sie dort bereits eingetragen haben. Es gibt nämlich eine "abzugsfähige Obergrenze" - und besonders Gutverdiener könnten diese bereits mit den beiden genannten Versicherungen erreichen.
Je nach Höhe Ihres Einkommens kann es sich jedoch lohnen, die Kfz-Versicherung steuerlich geltend zu machen. Die wirkliche Ersparnis ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich.
Ihre Beitragsrechnung für das jeweilige Versicherungsjahr gilt als Nachweis Ihrer Kosten und muss dem zuständigen Finanzamt auf Nachfrage vorgelegt werden. Alternativ sorgen Sie mit Ihrem Versicherungsvertrag und entsprechenden Kontoauszügen für einen "Beweis" Ihrer Zahlungen.
Die Steuererklärung, in der Sie Ihre Kfz-Versicherung angeben, ist jedes Jahr bis Ende Juli fällig. Wer einen Steuerberater oder die Lohnsteuerhilfe beauftragt, genießt längere Abgabefristen. Unternehmen können neben den Kosten für die Kfz-Versicherung übrigens auch die Kfz-Steuer absetzen. Wie weiter oben erklärt, haben einige Faktoren Einfluss auf die Absetzbarkeit.
Aber: Wer setzt die Kfz-Versicherung auf welche Weise ab?
Nutzen Sie das Auto ausschließlich privat, gelten die Kfz-Versicherungskosten im Rahmen der Sonderausgaben als sonstige Vorsorgeaufwendungen. Sozialversicherungspflichtige Angestellte können ihre Beiträge bis zu einer Höchstgrenze von 1.900 € anrechnen lassen.
Es gilt zu beachten: Unter anderem zählen auch Kranken-, Pflege- und Unfallversicherung zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen. Deshalb ist der absetzbare Höchstsatz in der Regel bereits erreicht.
Wird das Auto ausschließlich privat verwendet, gelten die gleichen Bedingungen wie bei Arbeitnehmern: Nur Beiträge für die Kfz-Haftpflichtversicherung werden berücksichtigt. In den sonstigen Vorsorgeaufwendungen gilt für Selbstständige allerdings eine höhere Maximalgrenze von 2.800 €.
Wird Ihr Auto nur für berufliche Zwecke gefahren, kann der Beitrag für die Kfz-Haftpflichtversicherung als Werbungskosten in der bekannten Anlage N der Steuererklärung abgesetzt werden. In welchem Ausmaß die Versicherungsbeiträge in diesem Fall abgesetzt werden können, variiert je nach Steuerzahler. Dies ist unter anderem abhängig davon, ob die Entfernungspauschale oder andere steuerliche Vorteile bereits beansprucht wurden.
Sofern das Fahrzeug zum Betriebsvermögen gehört, können Selbstständige die Beiträge der kompletten Kfz-Versicherung als Betriebskosten von der Steuer absetzen. So kann auch die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung, neben der Kfz-Haftpflicht, steuerlich geltend gemacht werden. Für Selbstständige, die ihr Fahrzeug nur beruflich nutzen und dieses im Betriebsvermögen aufgenommen haben, ist die Kfz-Versicherung in der Einnahmenüberschussrechnung (Anlage EÜR) in Zeile 59 der Kraftfahrzeugkosten und andere Fahrtkosten des Punktes Betriebsausgaben einzutragen.
Bei privater & zugleich beruflicher Nutzung sind die Kosten anteilig steuerlich absetzbar. In der Steuererklärung werden die Aufwendungen für die berufliche Nutzung bei den Werbungskosten eingetragen. Die Kosten der Kfz-Haftpflichtversicherung für die Privatnutzung fallen unter die Sonderausgaben.
Analog den Angestellten gilt: Bei privater & beruflicher Nutzung sind die Kosten für die Autoversicherung anteilig absetzbar. In der Steuererklärung werden die Aufwendungen für die berufliche Nutzung bei den Werbungskosten eingetragen. Die Kosten für die Privatnutzung fallen unter die Sonderausgaben.
Tipp: Dokumentieren Sie Ihre Autofahrten in einem Fahrtenbuch, um das Verhältnis von beruflicher und privater Nutzung aufzuzeigen. Im Falle einer Steuerprüfung weisen Sie damit nach, wie Sie Ihren Pkw genutzt haben.
Wer die Kfz-Versicherung in seiner Steuererklärung angeben will, braucht einen Nachweis über die gezahlten Versicherungsbeiträge im jeweiligen Steuerjahr.
Geben Sie Ihre Steuererklärung per Post ab, füllen Sie die Formulare aus, unterschreiben sie und schicken sie mit den erforderlichen Anlagen und Belegen als Einschreiben ans Finanzamt. Wer das elektronische Steuerprogramm des Bundesamtes nutzt, "ELSTER", der schickt nur die dort verlangten und gesetzlich vorgeschriebenen Belege ein. Alle übrigen Quittungen und Nachweise sollten Sie auf Nachfrage vorlegen können, abheften und zehn Jahre aufheben.
Es ist also möglich, die Kosten dieser Versicherung steuerlich geltend zu machen. Die Tatsache, dass andere steuerlich absetzbare Versicherungen die erlaubte Obergrenze für die meisten Menschen schon sprengen, verhindert dies jedoch häufig. Gutverdiener werden den Höchstbetrag von 1.900 € der Vorsorgeaufwendungen mit der Kranken- und Pflegeversicherung erreichen. Somit führt das Absetzen der Kfz-Versicherung zu keiner steuerlichen Entlastung.
Wer ein durchschnittliches Einkommen bezieht oder gar Geringverdiener ist, könnte durchaus von steuerlichen Entlastungen profitieren, wenn die Autoversicherung steuerlich abgesetzt wird. Wie hoch die Ersparnisse wirklich ausfallen, das verrät am Ende nur der Steuerbescheid.
Mit diesen Tipps senken Sie Ihre Kfz-Steuerlast - und müssen sich keine Gedanken darüber machen, falls die Kosten für Ihre Kfz-Versicherung nicht in der Steuererklärung berücksichtigt werden können.
Das kommt, wie auf dieser Seite beschrieben, auf Ihre berufliche Situation und die Fahrzeugnutzung an.
Versicherungsnehmer können jede Haftpflichtversicherung absetzen, da sie zugunsten Dritter leistet - also ja. Meist ist die mehrfach zitierte Obergrenze aber schon vorher erreicht, sodass sich keine weiteren Steuererleichterungen ergeben.
Genau wie nicht selbstständige Arbeitnehmer tragen Rentner ihre Kosten für die Autoversicherung bei der Steuererklärung als Vorsorgeaufwand ein. Auch hier ist zu beachten: Nur die Kfz-Haftpflichtversicherung kann geltend gemacht und maximal 1.900 € Sonderausgaben können insgesamt angerechnet werden. Gleiches gilt für Pensionäre und Beamte.
Erfolg ist hier nicht garantiert, doch Sie können die Unterlagen auch nachreichen. Am erfolgreichsten ist das Nachreichen innerhalb der einmonatigen Einspruchsfrist. Sie steht jedem Steuerzahler zu und beginnt mit Erhalt des Steuerbescheids vom Finanzamt. In dieser Zeit lässt sich der Steuerbescheid oft problemlos ändern.
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