Oldtimer-Lkw-Versicherung

Versicherungsoptionen, H-Kennzeichen und Zulassung für Oldtimer-Lastwagen

Was kostet so eine Oldtimer-Versicherung eigentlich? Die Antwort fällt stets individuell aus. Hier lesen Sie alles über den Versicherungsschutz für Oldtimer-LKW.

Versicherungsoptionen für Oldtimer-LKW

Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die Versicherungsoptionen für Ihren Oldtimer-Lastwagen.

Die Oldtimer-LKW-Versicherung und Ihre Voraussetzungen

Für die Oldtimer-Lastwagen-Versicherung gelten folgende Annahmerichtlinien:

• Es ist ein Alltags-Pkw vorhanden
• Das Fahrzeug ist mindestens 30 Jahre alt
• Es wird nicht im Alltag gebraucht
• Ihr Lastwagen befindet sich im Originalzustand
• Es wird nur eine geringe jährliche Fahrleistung erbracht
• Es handelt sich nicht um ein Winterfahrzeug
• Das Fahrzeug steht in einer Halle oder einem umzäunten und überdachten Platz
• Es darf kein Miet- und Selbstfahrervermietfahrzeug sein

Die reguläre LKW-Versicherung

Möchten Sie Ihren Truck auch in Zukunft noch uneingeschränkt gewerblich oder als Transportfahrzeug nutzen, oder soll er aufgrund seines historischen Wertes als Oldtimer versichert werden? Fällt Ihre Antwort pro Nutzung aus, kommt auch für den LKW Ü30 nur die "gewöhnliche" LKW-Versicherung in Frage.

Die Saisonzulassung ist ebenfalls möglich

Mit einem Saisonkennzeichen zahlen Sie nur für den Zeit­raum Versicherungs­beiträge, in dem der LKW zugelassen ist. Bei Ihrer Württembergischen profitieren Sie hierbei übrigens von unserer taggenauen Abrechnung.

Außerhalb des Zulassungs­zeitraums ist das Fahrzeug beitrags­frei über die Ruhe­versicherung geschützt. Voraus­gesetzt, Sie bewegen ihn während der Ruhe­zeit nicht im Straßenverkehr.

Was kostet eine Oldtimer-Versicherung?

Liebhaber von Oldtimer-Lastern haben bei den Kosten für ihr Schmuckstück gut lachen: Eine Oldtimer-Versicherung ist oft günstiger als die reguläre Versicherung für LKW. Dafür können Kosten für Gutachten oder Kennzeichen hinzukommen. Bei der Berechnung des individuellen Beitrags für Ihre Oldtimer-Versicherung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel:

• Der Wert des Fahrzeugs
• Die Motorleistung
• Das Alter des Versicherungsnehmers

Ebenso wird ein Großteil der historischen Fahrzeuge über die Wintermonate abgestellt. Bei der Württembergischen wird auch dies in die Beitragsberechnung mit einbezogen. So zahlt jeder nur für den Zeitraum, in dem das versicherte Fahrzeug auch tatsächlich zugelassen ist. So auch bei historischen Saisonkennzeichen.

Das H-Kennzeichen für LKW, Last- und Lieferwagen

Das H-Kennzeichen wird für historische Fahrzeuge verwendet und bietet Steuervorteile sowie bestimmte Befreiungen von Umweltzonen. Allerdings gibt es spezifische Kriterien, die erfüllt werden müssen, damit ein Fahrzeug das H-Kennzeichen erhalten kann.

Vor- & Nachteile des H-Kennzeichens

Last- und Lieferwagen mit H-Kennzeichen bringen beispielsweise diese Vorteile mit sich:

• Die Kfz-Steuer beträgt pauschal 191,73 € im Jahr.
• Die Oldtimer-LKW-Versicherung ist oft preiswerter als eine reguläre LKW-Versicherung.

Die H-Zulassung birgt allerdings auch Nachteile:

• Für den Oldtimer-Status und das H-Kennzeichen gelten Auflagen.
• Die Zulassung bringt Kosten mit sich.
• Wer seinen Laster zum Oldtimer erklärt, unterliegt evtl. gewissen Versicherungsbeschränkungen wie den erlaubten Kilometern pro Jahr oder der Verpflichtung, das Fahrzeug sicher unterzustellen und nicht mehr als Transportfahrzeug zu nutzen

Voraussetzungen und Kriterien

Sie können ein H-Kennzeichen beantragen, wenn die Erstzulassung des Fahrzeugs mindestens 30 Jahre zurück liegt. Außerdem gelten diese Voraussetzungen für dessen Erteilung:

• Es liegt eine gültige Hauptuntersuchung (HU) vor.
• Es liegt ein aktuelles Oldtimer-Gutachten vor.

Ist ein H-Kennzeichen für Lastwagen sinnvoll?

Ja, ein H-Kennzeichen für Lastkraftwagen kann absolut sinnvoll sein.

Erfüllt Ihr Lastwagen die im Kapitel hierüber genannten Kriterien und Sie möchten ihn als historisches Fahrzeug erhalten, ist ein H-Kennzeichen durchaus sinnvoll. Beachten Sie jedoch, dass damit auch Einschränkungen verbunden sein können, wie beispielsweise Beschränkungen in Bezug auf den täglichen Gebrauch.

Wo und wie beantrage ich ein H-Kennzeichen?

Auch H-Kennzeichen werden von der örtlichen Zulassungsstelle erteilt. Vereinbaren Sie frühzeitig einen Termin und bringen Sie folgende Dokumente mit:

• Personalausweis oder Reisepass
• Zulassungs­bescheinigung Teil I ("Fahrzeugschein")
• Zulassungsbescheinigung Teil II ("Fahrzeugbrief")
• Nachweis über das Oldtimer-Gutachten
• SEPA-Mandat zum Einzug der Kfz-Steuer
• Als Nachweis des Versicherungsschutzes: Die eVB-Nummer

Die eVB-Nummer ist eine elektronische Versicherungsbestätigung und gilt als Nachweis über eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese wird vom Versicherer ausgestellt und wird beispielsweise bei der Ummeldung von Autos benötigt.

Die H-Zulassung für Lastwagen

Im Grunde ist die Oldtimer-Zulassung einer normalen Kfz-Zulassung ziemlich ähnlich. Die Unterschiede liegen in den Details: Beispielsweise benötigen Sie ein Gutachten nach § 23 StVZO.

Für welche Form der LKW-Oldtimer-Zulassung Sie sich ent­scheiden, hängt davon ab, wie Sie Ihren historischen Laster nutzen möchten.

• Sind Sie ganzjährig im Straßenverkehr unterwegs, benötigen Sie ein reguläres H-Kennzeichen.
• Fahren Sie nur in den Sommermonaten, ist das historische Saisonkennzeichen die richtige Wahl.

TÜV-Bestimmungen für Oldtimer-Lastwagen: Prüfstellen und private Gutachter

Das für die Oldtimer-Zulassung erforderliche Gutachten nach § 23 StVZO geben Sie bei zertifizierten Prüforganisationen wie dem TÜV oder DEKRA in Auftrag. Neben diesen haben sich auch einige private Anbieter auf die Bewertung klassischer Fahrzeuge spezialisiert. Hier hilft Ihnen unser Kooperationspartner Classic Data: Über 400 Sachverständige bundesweit wissen Bescheid in Sachen Youngtimer und Oldtimer.

Auch die Oldies unter den Lastwagen müssen alle zwei Jahre zum TÜV für die gesetzlich vorgeschriebene Hauptuntersuchung.